Dienstag, 19. Dezember 2006

Leipzig.

leipzig1

Als Berliner verlässt man seine Stadt meist nur ungern, in dem Glauben gefangen, hier bereits alles vorzufinden, was das Herz begehren könnte. Beziehungsweise fährt man, wenn man verreist, gleich richtig weit weg. Denn tatsächlich lockt die nähere Umgebung nicht gerade im Überschwang mit landschaftlicher Schönheit und kulturellen Highlights, oder wie Wiglaf Droste es einmal schrieb: das Problem, wenn man Berlin verlässt ist, dass man durch Brandenburg hindurch muss. Und trotzdem sagt die Erfahrung mitunter etwas anderes, und manchmal muss man sich einfach aufraffen, Mann und Kind greifen und kurzerhand für einen Nachmittag und einen Abend wegfahren.

leipzig2

Unser Ziel war Leipzig, mit dem ICE in einer Stunde zu erreichen und daher ideal für einen klassischen Sonntagsausflug. Von Heidi kam der Tipp, das Museum für bildende Künste anzusehen. Wer in Berlin hin und wieder Ausstellungen und Galerien besucht, weiß, dass Raum und Ruhe hier ein kostbares Gut sind. Viel zu oft drängelt man sich mit einer Handvoll anderer Leute vor schlecht ausgeleuchteten Bildern und wird, kaum hat man sich einen ersten Eindruck verschafft, schon wieder weitergeschoben. Hier war das anders. Das Museum wirkte, als hätte es an diesem Tag nur für uns geöffnet. Die Objekte standen frei, man hatte Luft und Zeit und die Wärter waren freundlich und gelassen.

leipzig3

leipzig4

Die Sammlung selbst ist nicht groß, aber fein ausgewählt und hält einige Kostbarkeiten, wie Cranachs Adam und Eva bereit. Die Präsentation ist leichthändig und großzügig, mit vielen Freiflächen zum Ausruhen (oder Herumrennen, siehe unten) zwischen den komprimierten Teilen. Insgesamt durchaus auch schon für kleinere Kinder zu empfehlen, die vermutlich besonders an den modernen Installationen ihren Spaß haben werden.

leipzig5

Vermutlich ist das ganz furchtbar touristisch, aber ich gehe, wenn ich in Leipzig bin, immer gern in Auerbachs Keller. So natürlich auch dieses Mal, und es hat mir erneut gefallen. Ich kann auch nicht einschätzen, ob die Küche tatsächlich so ursächsisch ist wie sie vorgibt zu sein, aber es war lecker und die Vorstellung allein gefällt mir.

leipzig6

Abschließend sind wir noch für zwei Stunden über den Weihnachtsmarkt spaziert, der sich hier sehr schön durch die Altstadt schlängelt und dessen historischer Teil mit alten Handwerksständen richtig romantisch weihnachtlich, im angenehmsten Sinn, war. An der Schmiede entstand ein Kerzenhalter zum Aufhängen, dabei zuzuschauen hat vor allem Leo begeistert. Es gab sogar einem kleinen Stand mit etwas Wolle, dickeres, handgesponnenes Garn, wenn ich das richtig gesehen habe.

leipzig7

Anders als ich das aus Berlin kenne, gab es auf dem Markt praktisch keine Fahrgeschäfte, was für mich eher erleichternd war, denn die Runden auf der Jaguarbahn vom vergangenen Wochenende steckten mir noch in den Knochen. Während Leo immer vor Vergnügen quietscht und "schneller!" schreit, wird mir elendig schnell schlecht. Das Kind musste sich mit einem Mini-Riesenrad zufriedengeben, das dafür aber ausnehmend hübsch aussah. Es gab noch ein bezauberndes nostalgisches Karussell, das auf zwei Etagen fuhr und wie aus dem Bilderbuch wirkte, aber dafür fühlte Leo sich bereits zu erwachsen.

leipzig8

Mir hat es Spaß gemacht, etwas anderes zu sehen, und Leipzig ist wirklich anders als Berlin, was ich ganz positiv meine. Gerade kleinere Städte wirken zur Weihnachtszeit oft viel besinnlicher, und Leipzig ist trotzdem groß genug, um ein bisschen mehr zu bieten als eine nette Altstadt mit aufgereihten Puppenhäusern.

Montag, 4. Dezember 2006

Dezembertage.

adventskranz

Die vergangenen Wochen waren anstrengend für mich. Private Verpflichtungen und dienstliche Termine haben die einzelnen Tage oft so ausgefüllt, dass ich abends einfach müde in die Kissen gesunken bin und weder lesen, fernsehen noch stricken konnte. Das Adventswochenende war seit langer Zeit das erste, das wirklich frei war, ohne Hektik, Termindruck, Stress. Ich denke, wir haben es gut zu nutzen verstanden. Am Samstag wurde der Adventskranz aus dem Blumenladen abgeholt und damit den Beginn der weihnachtlichen Dekoration markiert.

weihnachtsvoegel

In den Jahren, in denen ich nicht mehr bei meinen Eltern wohnte und noch kein eigenes Kind hatte, besaß ich nicht einen Gegenstand, der irgendwie mit Weihnachten in Zusammenhang stand. Ich hatte nie einen Adventskranz, geschweige denn einen Tannenbaum, und natürlich auch keinen Baumschmuck. Erst in den vergangenen Jahren kam schleichend ein kleines Stück zum nächsten, die Vögelchen, noch immer meine Lieblinge, waren der Anfang der Sammlung. Sie sitzen in diesem Jahr auf Apfelbaumzweigen, die goldfarben besprüht sind.

apfelzweige

Dieses Bild ist speziell für Ellen, die so lieb war und mir zusammen mit einer Anleitung für eine Kindermütze eine klitzekleine grüne Socke geschickt hat. Ellen, kannst du sie sehen? Sie hängt nun inmitten von kleinen Filztannen, goldenen Blättern und kuchentragenden Elfen. Lieben Dank noch einmal!

adventskalender

Das größte Stück Dekoration ist Leos Adventskalender. Ich habe ihn vor drei Jahren für ihn gemacht, aus einem großen Stück weißen Filz, in den in Weihnachtsbaumform Ösen für 24 Geschenke eingeschlagen wurden. Die Päckchen hängen an kleinen Haken, und wenn eines enfernt wurde, wird es durch eine kleine Weihnachtsbaumkugel ersetzt, so dass der Kalender bis zum 24. Dezember hübsch aussieht. Ich muss allerdings zugeben, dass ihm in diesem Jahr der Rang vom LEGO-Adventskalender abgelaufen wurde, und da Leo ohnehin kein Süßmäulchen ist, kann ich auch in dieser Hinsicht nicht punkten.

yorkshirearan

Gestrickt habe ich am Wochenende auch, endlich wieder etwas mehr als nur zwei, drei Reihen zwischendurch. Ich wollte gern den Yorkshire Tweed Aran ausprobieren, den ich mir vor einiger Zeit völlig ziellos gekauft hatte. Ich konnte mich auch jetzt nur schwer entscheiden, allerdings ist die Auswahl an Designs für Aran deutlich geringer als für 4ply, DK und Chunky, so kam es mir jedenfalls vor. Ich habe zunächst das Blissful Jacket von Debbie Bliss begonnen, aber der grobe Tweed in Verbindung mit dem fast formellen Stil der Jacke erschien mir zu maskulin. Dann habe ich es mit einem Muster versucht, aber das Garn ist ohnehin schon unregelmäßig in sich, so dass das nicht zur Geltung kam. Entschieden habe ich mich nun für einen schlichten, engen Cardigan mit tiefem V-Ausschnitt. Die Farbe des Garns ist Thorny, ein Braun, aber kein klares, sondern mit einem ganz leichten Olivschimmer.

wohnzimmer

Zumindest rede ich mir das ein, denn eigentlich mag ich kein Braun. Dabei steht es mir recht gut, und als einzige Farbe neben Weiß hat es sogar Einzug in mein Wohnzimmer gehalten. Aber nur hier, und das auch eher unfreiwillig. Der Tisch gehörte der Großmutter meines Ex-Mannes, und ist ungefähr einhundert Jahre alt. Er war lange nicht in Gebrauch, und da mein Mann zwar an ihm hängt, ihn aber selbst nicht nutzen wollte, habe ich ihn im vergangenen Jahr abgeschliffen und neu geölt. Eigentlich sollte er nur provisorisch bei mir stehen, genau wie die Saarinen-Sessel, die ich längst in hellem Beige neu beziehen lassen wollte. Aber irgendwie habe ich mich, genau wie an die Weihnachtsdekoration, langsam daran gewöhnt und ihn auch liebgewonnen.

Donnerstag, 30. November 2006

Winterschlaf.

purewool_classicknits

Dass ich im Moment kaum stricke, heißt nicht gleichbedeutend, dass ich nicht weiterhin Strickbücher kaufe und Pläne schmiede. Fast im Gegenteil. Die Liste mit den Wünschen wird immer länger. Wäre es nicht so furchtbar unvernünftig, hätte ich vermutlich auch schon für jedes Projekt die passende Wolle gekauft. Denn darin liegt ein ganz eigener Reiz, das Studieren der Farbkarten, die Auswahl, die Freude bei der Ankunft der neuen Garne. Leider vergesse ich dabei oft, dass eben tatsächlich nur Knäuel ankommen, keine fertigen Pullover und Jacken, und da die Zeit oft so knapp ist und ich nur so langsam vorankomme, bleibt wie immer viel liegen.

blaze

Gut gefällt mir das neue Rowan Garn Pure Wool DK. Die Farbpalette ist ausnehmend schön, die Wolle angenehm weich und maschinenwaschbar - was will man mehr? Das Anleitungsheft ist nicht spektakulär, einige Modelle sind aber gute Basics und die Jacke oben in einem rauchigen Grün hätte ich gern.

ck1

Das Erika Knight Buch musste ich einfach haben, weil auch mein allererstes Strickbuch, mit dem ich anfing, stricken zu lernen, von ihr war und weil mir die schlichten Modelle, die sie propagiert, doch oft am besten gefallen. Schön sind hier vor allem die Fotografien, etwas Vintage, etwas Shabby Chic und etwas Minimalismus.

ck2

ck3

ck4

ck5

Dienstag, 21. November 2006

Living in a Box.

burg

Ganz herzlichen Dank für Eure Geburtstagswünsche an Leo, das war sehr lieb von euch und ich habe mich sehr gefreut!

Die Menge der Geschenke hat in der vergangenen Woche dazu geführt, dass ich fast ununterbrochen im Kinderzimmer saß, neue Bücher vorlas, gemeinsam mit Leo neue Spiele spielte, puzzelte, bastelte und vor allem baute. Gerade bei den kleinteiligen LEGO Sets braucht er noch Hilfe, und so entstanden in Koproduktion ein Fußballstadion, eine Feuerwehr und natürlich, etwas einfacher, weil größer, die Ritterburg. Beim Hersteller heißt sie "große Ritterburg", was ein netter Marketingtrick ist, denn es gibt noch eine weitere, deutlich größere, und so würde man sie eigentlich als kleine Burg bezeichnen. Aber welches Kind möchte die kleine Version, wenn es auch eine große gibt? Und damit das nicht so auffällt, ist die Burg in einem Karton von wahrhaft riesigem Ausmaß verpackt. Beim Auspacken und Aufbauen war aber schnell klar, dass die tatsächlichen Maße deutlich geringer waren, und so mussten keine neuen Schränke gekauft werden - eine einzige Box war ausreichend:

burg_box

Ich habe eine recht ausgeprägte Vorliebe dafür, Dinge zunächst in Kisten unterzubringen und erst dann in Schränken zu verstauen. Meist nehme ich einfache weiße Kartons oder Plastikboxen, was sehr ordentlich aussieht, aber auch zu längerem Suchen führen kann. Um Leo genau das zu ersparen, haben wir transparente Kunststoffboxen gewählt, so dass auf den ersten Blick sichtbar ist, was sich darin befindet. So weit gehen und behaupten, dass das Aufräumen damit mehr Spaß machen würde, werde ich nicht - leider!, aber zwei Handvoll Legosteine in eine Box zu werfen überfordert auch kleinere Kinder sicher nicht.

wolle_box

Und weil ich mit gutem Vorbild vorangehen möchte, habe ich gleich drei weitere Kisten gekauft und einen Teil meines Wollvorrats, die Lieblingsstücke, darin verstaut. Wirklich nur einen Teil, wie ich mit klammen Entsetzen feststellen musste. Noch bei IKEA hatte ich überlegt, dass ich darin sicher locker die Hälfte oder gar mehr unterbringen könnte - eine Fehleinschätzung, wie sich schnell herausstellte. Irgendwo habe ich neulich ein Foto einer Hand gesehen, die wie bei einem Ertrinkendem aus einem Meer aus Wollknäueln ragte. Genauso fühle ich mich auch. Vor allem sind beim Sortieren wieder Dinge zum Vorschein gekommen, die ich längst vergessen hatte oder, noch schlimmer, bei denen ich mich fragen musste, warum um alles in der Welt ich sie jemals gekauft habe. Wenn ich an den nächsten Wochenenden Zeit finde und gutes Licht zum fotografieren, werde ich wohl einmal gründlich aussortieren und die in Ungnade gefallenen Knäuel bei eBay einstellen, sozusagen als Blitzwolldiät :-)

Donnerstag, 16. November 2006

Meet the Tweed - click clack Edition.

DB-Donegal-Tweed

Ich hoffe, Sabine schüttet mir demnächst kein Gift in den Cocktail oder stellt sonst irgendetwas Schlimmes mit mir an, nachdem ich erst das identische Viktor& Rolf Outfit bei H&M gekauft habe und nun auch noch ihre Blog-Headlines klaue. Liebe Sabine - nimm es bitte als Kompliment, man kopiert ja schließlich nur das, was man bewundert!

Kilrean

Aber zum Tweed: diesmal nicht die feine Rowan-Variante, sondern das neue Garn von Debbie Bliss. Wer das alte kennt - Aran Tweed - wird sich denken können, warum es ersetzt wurde. Es war entsetzlich hart, steif und kratzig, keine Freude zu verstricken und tragbar sicher nicht in der Nähe bloßer Haut. Der neue Tweed - Donegal in Chunky und Aran Stärke, ist definitiv weicher. Er wird in einer traditionellen, auf Tweeds spezialisierten irischen Manufaktur (sagt man das so?) hergestellt, und das allein hat mich dazu gebracht, den oben zu sehenden Strang zu kaufen, bevor ich die Farbkarten in der Hand hatte. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Denn die Farbe ist nicht so golden und oliv schimmernd, wie online zu sehen, sondern sehr gerade heraus froschfarben. Das muss nicht schlecht sein, aber bei Tweed mag ich die feinen Nuancen lieber, so wie man sie vom Yorkshire Tweed kennt, wo die Farben oft leicht verwaschen wirken und man mitunter nicht sagen kann, ob es sich nun um grün, grau oder braun handelt.

Millford

Das dazugehörende Heft hatte ich schon vor einer Weile bei Jannette gekauft. Es gehört zu der Sorte Bücher, die man nicht haben muss, die aber hübsch anzusehen sind. Die Modelle sind zum Teil schon aus älteren DB Heften bekannt, und wirklich nachstricken werde ich vermutlich nichts. Was mir dennoch gut gefällt, ist Kilrean, eine Wickeljacke in Chunky, und Millford, ein Cardigan mit allover Zopfmuster in Aran, dabei würde ich auch - Überraschung - das Grau beibehalten. Bei der Wickeljacke könnte ich mich nicht entscheiden, keine der Farben spricht mich direkt an. Allerdings befindet sich mittlerweile eine beträchtliche Menge Yorkshire Tweed in meinem Vorrat, so dass ich vielleicht daraus wählen könnte. Zunächst habe ich mir aber vorgenommen, nur an einem Hauptprojekt zu stricken, und das ist momentan Kathy, die ich lieber heute als morgen anziehen würde.

Mittwoch, 15. November 2006

Geburtstagskind.

DSC04432

Der gestrige Tag wurde in diesem Hause mit großer Spannung erwartet. Innerhalb der letzten drei Wochen wusste Leo zu jeder Zeit, wie oft er noch schlafen muss, bis er endlich Geburtstag hat, und er hatte sehr konkrete Vorstellungen davon, wie der Tag verbracht werden sollte und welche Geschenke er gern hätte. Genau genommen handelte es sich nur um ein Geschenk - die Ritterburg von LEGO war sozusagen talk of the town seit mindestens einem Vierteljahr. Bekommen hat er aber soviel, dass meine Überlegungen nunmehr darum kreisen, wie ich die Massen an Spielzeug am geschicktesten verstauen kann. Die Lösung liegt vermutlich in einem Besuch bei IKEA und dem Erwerb neuer Schränke :-)

DSC04435

Große Erwartungen bergen ja auch immer die Gefahr von Enttäuschungen in sich, aber der ganze Tag war wunderbar, und das Kind glücklich. Und ich staune wie alle Mamas und Papas, wie schnell die Zeit vergeht und wie aus dem winzigen Baby, das man mir vor fünf Jahren in den Arm gelegt hat, so schnell ein so großer Junge geworden ist, mit einem ganz eigenen Charakter, fremd und vertraut zugleich, und dem immer meine ganze Liebe gehören wird.

150102

Montag, 13. November 2006

Federlos.

pfau

Ich habe eine schlechte Angewohnheit: beim Arbeiten am Schreibtisch stütze ich oft den linken Ellenbogen auf, und zwar nicht nur hin und wieder, sondern oft und lange und das auch schon seit Jahren. Irgendwann ist mir der ganze Arm eingeschlafen, und nicht mehr richtig "wach" geworden, so dass ich hektisch zum Betriebsarzt gelaufen bin. Von da aus ging es gleich weiter zum Orthopäden, der mir einige Tage Schonung verordnete und mich zum Neurologen weiterschickte. Der wiederum stellte fest, dass die Nerven noch intakt sind - ich war also beruhigt, habe eine Zeit lang aufgepasst, und bin dann doch wieder in die alte Gewohnheit verfallen. Die "Nebenwirkungen" habe ich irgendwie hingenommen, im Flugzeug kann ich den Arm nicht mehr auf die Lehne legen, und der kleine Finger und der Ringfinger sind sehr kälteempfindlich - damit kann man leben. In letzter Zeit ist es aber unangenehmer geworden, und was mich nun beginnt deutlich zu stören, ist dass ich nicht mehr mühelos stricken kann. Ein paar Reihen abends sind ok, danach schmerzen Unterarm und Handgelenk. Also lasse ich es oft ganz und nutze die Zeit für andere Dinge. Gestern nachmittag war ich mit Leo im Tierpark. Eines der ersten Tiere, die wir sahen, war der Pfau oben, der uns über den Weg lief. Im fehlten die langen Schwanzfedern, aber sein Brustfederkleid leuchtete in allerschönstem Pfauenblau, und seine Haltung war majestätisch, als wüsste er nichts von der fehlenden Pracht.

kathy01

Viel zu zeigen habe ich im Moment natürlich nicht. Trotzdem gibt es einen Ausschnitt aus meinem aktuellen Hauptprojekt - Anna und Steph werden es vielleicht erkennen. Es ist Kathy, ein langer Cardigan von Kim Hargreaves aus der Cork Collection. Das Garn lag schon so lang in meinem Vorrat, und das Modell gefiel mir ebenso lange, aber irgendetwas kam immer dazwischen und anfangs wollte ich mich auch an die Zöpfe nicht so richtig heranwagen. Wieder einmal ein Vorurteil, denn sie sind denkbar einfach zu stricken, und mit ein bisschen Glück kann ich mich hoffentlich noch in diesem Winter in die Jacke einkuscheln. Sehr angetan bin ich erneut von Cork - schade, dass Rowan das Garn aus dem Programm genommen hat - es verstrickt sich schön, und es ist wunderbar leicht.

Dienstag, 7. November 2006

Federn.

federmuster1

Einige von euch hatten nach dem Muster gefragt, das ich für den grünen Merinoschal verwende. Angelehnt ist es an eine Anleitung aus dem RYC Heft "Classic Summer", ansonsten ist es wohl auch als Federmuster bekannt. Es wird nur über zwei Reihen gestrickt und ist, auch wenn ich vor kurzer Zeit noch etwas anderes behauptet habe, recht eingängig und leicht zu stricken. Für diejenigen, die es nachstricken möchten, habe ich meine Version aufgeschrieben - die Abkürzungen sind in englisch, da ich selbst immer nur nach englischen Anleitungen stricke - wenn irgendetwas unklar ist, fragt gern nach:

federmuster2

Anzahl der Maschen = 12 + Vielfaches von 9 (so oft werden dann die Wiederholungen in den Klammern gestrickt)

Reihe 1: k1, k2tog, k3, yo, (k3, k3tog, k3, yo) x times, k3, k2tog, k1.
Reihe 2: k1, p4, yo, (p8, yo) x times, p5, k1


Damit die Federrippen symetrisch sind, habe ich das erste k2tog nach rechts gerichtet gestrickt, das letzte nach links, also eine Masche abgehoben, die zweite gestrickt und die erste über die zweite gezogen (= sl1, k1, psso). Die drei in der Mitte jeder Federrippe zusammengestrickten Maschen sind mit oben aufliegender Mittelmasche gestrickt, d.h. zwei Maschen werden zusammen abgehoben, die dritte wird gestrickt und die beiden ersten werden über die dritte gezogen (= sl2, k1, psso).

Wenn man einen Schal oder eine Stola stricken möchte, kann man zwei identische Hälften stricken und diese dann im Maschenstich zusammenfassen, damit beide Enden gleich aussehen. Ansonsten entsteht beim Abketten ein glatter Rand.

click clack

Nadelgeklapper

Aktuelle Beiträge

If you in college, there...
The credit gives you an exact reduction on the amount...
Jacelyn (Gast) - 22. Jul, 04:54
Happy new year
... ich wünsche einen farbenfrohen Start in ein gesundes...
Sandra (Gast) - 1. Jan, 13:11
John
This is really attentiongrabbing, You're a very professional...
Smithc295 (Gast) - 28. Jun, 17:33
ich bin geschockt! ;) lg,...
ich bin geschockt! ;) lg, sab
grannysmith (Gast) - 7. Dez, 14:23
Da bin ich aber froh
Da bin ich aber froh, dass Dich purlbee wieder zurückgeholt...
wollvictim (Gast) - 6. Dez, 18:28
Zufall oder ...?
... das ist ja eine Nikolausüberraschung. Also, der...
Sandra (Gast) - 6. Dez, 18:20
Falls ihr mir folgen...
... ihr findet mich ansonsten auf Instagram unter...
clickclack - 6. Dez, 13:11
Es geht noch. Yeah!
Huch, kein November oder Adventsbild, sondern etwas...
clickclack - 6. Dez, 13:07

Kontakt

click-clack (at) gmx (dot) de

Archiv

September 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 

Suche

 

Status

Online seit 7271 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 22. Jul, 04:54

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Angefangenes
Dienstagsfrage
Fertiges
Im Regal
Vorrat
Wollfee
XYZ - der Rest
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development