Montag, 3. April 2006

Kurzer Nachtrag.

Ich bin nicht mit dem ICE gefahren. In der Nacht zu Freitag bekam ich plötzlich Fieber und seitdem sitze ich krank zu Hause. Genug Zeit zum Stricken hätte ich so natürlich auch, aber nach wenigen Reihen bin ich immer schon so müde, dass ich es wieder lasse.

Eure Kommentare zum Thema Stricken im Flugzeug waren sehr interessant. Genau wie Sabine habe ich auch gehört, dass es grundsätzlich verboten ist, Nadeln mitzunehmen, egal aus welchem Material. Den Tipp, einen an sich selbst adressierten und frankierten Umschlag mitzunehmen, finde ich klasse - offenbar gibt es ja auch weniger strenge Sicherheitsbeamte und die Chance, doch zum Stricken zu kommen, ist gar nicht so gering. Versuchen würde ich das allerdings nur auf längeren Strecken, bei meinen innerdeutschen Flügen lohnt es nicht wirklich. Und außerdem sind gerade in Berlin die Mitarbeiter am Sicherheitscheck immer besonders unfreundlich und extra gründlich. Bisher musste ich jedesmal meine High Heels abgeben - zur Kontrolle, ob auch wirklich nichts im Absatz versteckt ist. Das ist mir auf anderen Flughäfen noch nie passiert.

Am Samstag kam diese kleine Aufmunterung an:

joy

Das Material und die Anleitung für Joy von Kim Hargreaves. Ich hatte auch Marigold bestellt, aber die Nachfrage danach ist so groß, dass es Lieferverzögerungen gibt. Ich bin gar nicht böse darüber, im Gegenteil. Es ist toll, dass die Kollektionen so gut ankommen - so können wir uns sicher noch auf viele weitere freuen!

Donnerstag, 30. März 2006

Über den Wolken.

200303

In amerikanischen Blogs habe ich schon öfter gelesen, wie gut sich Langstreckenflüge zum Stricken anbieten. So oft ich aber an den deutschen Sicherheitschecks gefragt habe, ob ich Stricknadeln mit an Bord nehmen dürfte, bekam ich eine deutliche Absage und strenge Blicke. Nun fliege ich ohnehin immer nur die Strecke Frankfurt - Berlin, und die eine Stunde Flugzeit überstehe ich auch mit Zeitungslesen oder Schlafen. Andererseits habe ich schon viel Zeit damit vertrödelt, auf Flughäfen zu sitzen und zu warten, da wäre mein Strickzeug schon eine willkommene Ablenkung. Morgen muss ich, anders als sonst, nicht am gleichen Tag zurück und habe so etwas weniger Zeitdruck - ich habe mich deshalb, zum Entsetzen meiner Kollegen, dafür entschieden, mit der Bahn zu fahren. Das heißt, zweimal vier Stunden ungestörte Strickzeit! Ich freue mich schon richtig und muss nur noch überlegen, was ich mitnehme. Trotzdem würde mich interessieren, ob es eigentlich eine allgemeingültige Bestimmung darüber gibt, ob man Stricknadeln mit ins Flugzeug nehmen darf oder nicht. Muss man da vielleicht etwas Bestimmtes beachten? Irgendwie muss es doch gehen, oder? Notfalls würde ich mir ein Bambus-Nadelspiel nehmen und mir die Haare damit hochstecken ;-)

Dienstag, 28. März 2006

Die verstrickte Dienstagsfrage 13/2006

Wo ist Deine Schmerzgrenze bei den Wollpreisen? Was bist Du bereit, für Rohmaterial zu bezahlen? Und wie sieht es bei den Preisen für Strickbücher aus - gibt es da auch eine Schmerzgrenze für Dich?

Das ist schwer zu beantworten. Einen konkreten Wert, was ein Knäuel Wolle oder ein fertig gestricktes Stück kosten darf, habe ich nicht im Kopf. Wenn mir etwas wirklich gefällt, ist der Preis eher zweitrangig, und ich würde mich definitv immer für die Qualität entscheiden, die mir am besten gefällt und gegebenenfalls dafür dann auf etwas anderes verzichten. Ich versuche trotzdem, so günstig wie möglich an Wolle und Bücher zu kommen und kaufe das meiste über eBay.

Montag, 27. März 2006

Big Gooseberry Time.

Als Äquivalent zu unserem Begriff vom Sommerloch gibt es im Britischen Englisch die „Big Gooseberry Time“, die Zeit, in der das Parliament ruht und die Zeitungen, um ihre Leser zu unterhalten, über jede Meldung froh sind. Wie besonders große Stachelbeeren, die jemand in seinem Garten geerntet hat.

Ein bisschen geht es mir heute auch so – die Stricknadeln haben am Wochenende geruht, und das, was ich letztlich gestrickt habe, hat mit Stachelbeeren zu tun. So heißt nämlich die Farbe, die ich für Jenny ausgesucht habe. (Ich habe als Kontrastfarbe allerdings nicht Pink und Orange, wie bei Rowan vorgeschlagen gewählt, sondern mich für ein helles Minzgrün entschieden.) Die Cardigan-Version von Jenny sieht ein einfaches Lochmuster vor, yfwd, k2tog, k4. Um ganz sicher zu gehen, dass ich auch alles richtig mache, habe ich in einem Strickbuch nachgelesen. Leider hat sich dabei ein Fehler eingeschlichen, denn dort war das yarn forward zusammen mit knit one stitch erklärt, und so habe ich es übernommen, das heißt, ich habe vor den beiden zusammengestrickten Maschen eine weitere eingefügt. Man sieht das auf der Maschenprobe in den unteren Reihen, die Abnahme ist etwas nach links verschoben. Aufgefallen ist mir im Maschenbild aber nur, dass die linksgerichtete Abnahme einmal mehr sehr auffällig ist, in den oberen Reihen habe ich es daher mit einer rechtsgerichteten versucht und bin dabei geblieben.

jenny-maschenprobe

Was mir erst nach der dritten Lochreihe auffiel war, dass mit der Maschenzahl etwas nicht stimmte.

jenny-anfang1

Ich habe alles nachgezählt, konnte mir die Ungenauigkeit aber nicht erklären. Weil es schon sehr spät war, bin ich schlafen gegangen – und dann mitten in der Nacht aufgewacht, mit einer Idee, woran es liegen könnte. Ich habe schnell eine weitere Mini-Maschenprobe gestrickt und dabei die zusätzliche Masche weggelassen – und dann passte natürlich alles. Geribbelt habe ich aber erst am Sonntag Vormittag, während Leo die Sendung mit der Maus sah. Neu gestrickt, diesmal korrekt, sieht es jetzt so aus:

jenny-anfang2

Allerdings habe ich weiterhin rechts- statt linksgerichtete Abnahmen genommen, das wirkt gleichmäßiger, finde ich. Was mir übrigens noch aufgefallen ist: auf dem Foto im Rowan Magazin sieht das Maschenbild sehr viel lockerer aus als bei mir, und meine Maschenprobe stimmt mit der vorgegebenen exakt überein. Woran könnte das liegen? Ob die Jacke nach dem Stricken vielleicht sehr gespannt wurde? Mich würde auch interessieren, welche Größe das Model trägt. Ob das immer die kleinste ist?

Freitag, 24. März 2006

Neuanschaffungen.

Seit Wochen schleiche ich um einen kleinen Cardigan von Strenesse herum. Er ist apfelgrün, hat 3/4-lange Ärmel, ist aus reinem, ganz feinem Kaschmir, federleicht und einfach wunderschön. Würde er nicht 269 Euro kosten, wäre er längst mein. Nun bin ich aber in einem Alter, in dem man gewisse Eskapaden hinter sich gelassen und gelernt haben sollte, mit seinem Geld vernünftig und verantwortungsvoll umzugehen. Leider fällt mir das sehr schwer, und es gelingt mir auch nicht immer. Gerade eben habe ich nämlich das hier bestellt:

joy-marigold

Joy und Marigold von Kim Hargreaves. Nun brauche ich neue Projekte genauso dringend wie ein Loch in meinem Kopf. Gerade gestern erst kam ein Päckchen mit dem Material für Jenny an, Handknit Cotton in Gooseberry - einem Apfelgrün. Klar, woher die Inspiration dafür kam. Nun habe ich also vier Projekte für den Sommer, keines davon bisher angefangen und alles unter Nadelstärke 4, so dass ich nicht einmal damit rechnen darf, mit irgendetwas schnell fertig zu werden. Und dazu habe ich ein richtig schlechtes Gewissen, so viel Geld für Wolle ausgegeben zu haben. Hätte ich etwas Fertiges gekauft, könnte ich es gleich anziehen, aber so wird es noch lange dauern und wer weiß, was mir dann wieder Neues gefällt. Und davon abgesehen frage ich mich, ob ich überhaupt in der Lage bin, ein Stück so fertigzustellen, dass es gut passt und ordentlich aussieht, mit geraden Nähten also und sauber eingesetzten Ärmeln. Und ob es nicht sinnvoller wäre, das Geld in ein einziges, wirklich schönes Stück zu investieren als in vier unsichere Kandidaten.

Donnerstag, 23. März 2006

Ein kleiner Trost.

Lieben Dank für eure Kommentare zum Ärmelproblem bei der Campbell-Jacke. Ich werde den Rat der Wollfee befolgen und die Ärmel ein kleines Stück aufziehen und mit einigen zusätzlichen Reihen zwischen den Abnahmen neu stricken. Nicht klar allerdings ist, wann ich das mache. Denn wenn etwas nicht auf Anhieb so funktioniert wie ich mir das vorstelle, schwindet meine Motivation immer ganz schnell.

cottonglace

Also habe ich mich einem neuen Projekt zugewandt. Neue Ideen und neue Wolle trösten ja meist ganz hervorragend. Aus dem Rowan Magazin vom letzten Sommer hatte ich mir schon vor längerem den Pullover Valpo ausgesucht. Was mir daran gefällt, ist der schlichte Schnitt und das feine Garn, Cotton Glace. Auch das Muster finde ich schön, allerdings nicht für mich selbst, mal abgesehen davon, dass ich keine Intarsien stricken kann. Und so werde ich den Frevel begehen und die frühlingsfrischen Farben durch ein dunkles Grau ersetzen, eventuell mache ich den Pullover auch noch etwas länger, denn selbst in der größten Größe wäre er für mich knapp bauchfrei, und das mochte ich noch nie. Man könnte jetzt natürlich einwerfen, dass von dem ursprünglichen Design kaum etwas übrig bleibt und ich genauso gut selbst einen schlichten Pullover mit V-Ausschnitt entwerfen könnte. Aber genau an diesem Wissen mangelt es bei mir, und ehrlich gesagt, mag ich mich damit auch gar nicht auseinandersetzen. Ich bin wirklich glücklich, wenn ich eine einfache Anleitung Schritt für Schritt befolgen kann, das empfinde ich immer als sehr entspannend. Und wenn ich abends auf dem Sofa sitze und noch ein paar Reihen stricke, reicht meine Konzentration ohnehin meist nur für glatt rechte Maschen.

Das Rowan Magazine 37 gehört übrigens zu meinen Lieblingsheften. Es sind noch einige andere Dinge darin, die ich unbedingt stricken möchte, Jenny zum Beispiel und Martha. Dabei ist mir neulich beim Durchblättern aufgefallen, dass es immer das gleiche Model ist, das die Sachen trägt, die mir gefallen. Geht euch das auch so, dass ihr eher auf Modelle achtet, bei denen ihr die Trägerin hübsch findet? Oder anders herum Sachen weniger beachtet, weil euch die darin fotografierte Frau unsympathisch ist?

valpo-jenny-martha

Mittwoch, 22. März 2006

Das ist gemein!

campbell4

Ein Grund, warum ich mich oft haargenau an Anleitungen halte, ist dass ich absolut keine Ahnung davon habe, wie eine ordentliche Armkugel konstruiert ist. Vielleicht ist das wie mit manchen anderen Dingen, vor denen man sich lange fürchtet und dann staunt, wie simpel sie eigentlich sind. Aber das kann ich nicht beurteilen, ich habe mich eben nie damit beschäftigt. Ich bin also darauf angewiesen, dass diese Überlegungen jemand anderes für mich erledigt und stricke vertrauensvoll alles genauso, wie es aufgeschrieben wurde. Nun habe ich gestern Abend aus einer Laune heraus – ich hatte keinesfalls vor, im Halbdunkeln zu nähen – die fertigen Teil der Campbell-Jacke aneinander gelegt. Und dabei mit Grauen festgestellt, dass der Ärmel niemals in den Armausschnitt passen wird. Er ist viel zu kurz! Den Rest des Abends habe ich damit verbracht, die Anleitung Zeile für Zeile durchzugehen und mit meinem Gestrick zu vergleichen. Ich habe wieder und wieder Reihen gezählt, nachgemessen und hin und her gerechnet, aber keinen Fehler gefunden. Für den Ärmel ist die Anleitung Reihe für Reihe vorgegeben, und ich habe alles exakt umgesetzt, auch die Maschenprobe stimmt genau. Das heißt, dass das Vorder- bzw. Rückenteil zu lang ist. Hier gab es einen kleinen Spielraum zwischen der letzten Abnahme für den Ausschnitt und dem Beginn der Schulterschrägung. Der Armausschnitt soll an diesem Punkt 22 cm lang sein, entsprechend der Maschenprobe sind das knapp 36 Reihen, genau soviele habe ich bis dahin auch gestrickt. Eindeutiger wäre es, wenn in der Anleitung die Anzahl der Reihen angegeben wäre, dann könnte ich ganz sicher sein, nichts falsch zu machen. Aber nun sind es offenbar fünf oder sechs Reihen zuviel, und die würde ich gern oben an den Ärmeln anstricken. Meint ihr, das kann man so machen? Oder zerstöre ich damit die Form der Armkugel?

Dienstag, 21. März 2006

Die verstrickte Dienstagsfrage 12/2006

In den Strickanleitungen heißt es immer, dass die Teile gespannt werden sollen. Macht ihr das auch immer und wenn ja, worauf spannt ihr die Strickteile??? Vor allen Dingen was macht ihr bei großen Teilen, die vielleicht nicht mehr auf ein Gartenstuhlkissen passen?

Sehr weiches Garn, das glatt rechts verstrickt wurde, spanne ich nur selten. Rollen sich die Ränder oder wurde ein Muster eingestrickt, lasse ich die Teile über Nacht unter einem feuchten Tuch trocknen, festgepinnt auf einem kleinen Teppich oder einem großen Handtuch. Robusteres Garn habe ich auch schon mit dem Dampfbügeleisen geglättet. Was ich nicht so gern mag, ist die Teile komplett nass zu machen und dann zu spannen. Ich habe das zweimal mit einem Schal versucht und fand es schwierig, sie danach ganz gleichmäßig auszulegen, weil sie durch die Nässe beinah gummiartig dehnbar wurden. Grundsätzlich finde ich das Spannen hilfreich, um Nahtkanten zu glätten und das Maschenbild gleichmäßiger erscheinen zu lassen.

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