XYZ - der Rest

Freitag, 19. Januar 2007

Stormy Weather.

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Wenn man in der Dämmerung am Tempelhofer Flughafen vorbeikommt, sieht man fast immer einen großen Schwarm Krähen in einer einzelnen alten Platane sitzen - dicht an dicht, so dass der Baum fast wirkt, als sei er mit schwarzem Laub bedeckt. Als ich gestern am späten Nachmittag dort entlangfuhr, war ich neugierig, ob die Tiere auch bei dem heranziehenden Sturm ihr Quartier aufsuchen würden - aber die Platane war leer. Ich sah einige von ihnen dann etwas weiter südlich in einer Birke, sie flohen jedoch, als ich mich ihnen auf etwa zwanzig Meter näherte. Angsthasen!

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Der Wind wehte zu dieser Zeit schon recht kräftig, und als ich näher an den Zaun herankam, sah ich hunderte von Krähen, die das Flugfeld bevölkerten und sich wild durcheinander fliegend in den Wind warfen. Das heißt, sie flogen immer nur kurz hoch und dann wieder herunter, immer wieder, und kreischten dabei ohrenbetäubend laut. Ich bin mir nicht sicher, waren sie verängstigt oder hatten sie einfach nur Spaß daran?

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Wer auf jeden Fall Spaß hatte, war Leo. Sein Kindergarten war wegen der Unwettermeldung ab mittags geschlossen, was ihm einen Tag in meinem Büro beschert hat. Er findet es hier meist recht lustig: unter dem riesigen Schreibtisch kann man sich bestens verstecken, aus den Besucherstühlen und einer Decke wird im Handumdrehen ein Kuschelplatz zum Fernsehen (zum Glück kommt Spongebob beinah zu jeder Tages- und Nachtzeit), und im Gegensatz zu mir ist er Fan des Kantinenessens. Das Highlight war aber eine Fahrt mit dem Paternoster. Wir sind immer wieder aus- und eingesprungen und einige Male bis oben gefahren, wo es dann laut rattert und ruckelt, wenn die Kabine im Bogen zur anderen Seite und wieder nach unten fährt.

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Steigt man im 19. Stock aus, hat man einen schönen Blick über die Stadt. Wir haben dort eine Weile gesessen und geschaut, wie Wolken über den Himmel zogen und Bäume sich leicht im Wind wiegten. Von oben sieht das alles sehr friedlich aus, vielleicht auch, weil es so still ist. Unsere Wohnung dagegen liegt in einem freistehenden Altbau, mit zum Teil uralten Fenstern, an denen der Wind abends kräftig rüttelte. Glücklicherweise sieht es heute morgen hier genauso aus wie gestern früh. Auch der Kran gegenüber, an dem gestern die Wolken so schnell vorbeijagten - die drei Bilder sind direkt hintereinander aufgenommen, war heute wieder in Betrieb.

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Montag, 8. Januar 2007

Viele Bilder ...

2007

... statt vieler Worte. Etwas verspätet möchte ich euch trotzdem allen ein glückliches neues Jahr wünschen!

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Wir hatten ein wunderschönes Weihnachtsfest und entspannte, ruhige Tage zwischen den Jahren, unter anderem genutzt für einen Besuch im neu eröffneten Bode-Museum. Spannender als die Sammlung fand ich allerdings das Gebäude selbst mit seinen beiden beeindruckenden Kuppeln.

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Leo hat versucht, es nachzubauen, mit den Bausteinen seiner Oma, die schon über fünfzig Jahre alt sind und teilweise
ziemlich wackelig und krumm.

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Dann gab es ganz wunderbare Geschenke: von Anna kamen Perlen für die Schatzkiste des kleinen Piraten, die er nun hütet wie seinen Augapfel. Kein Wunder - eine ist schöner als die andere!

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Sabine hat für uns superleckere Kekse gebacken - mit ganz persönlicher Aufschrift. Leider haben sie nur einen Tag überlebt ... sie schmeckten einfach zu gut! Lieben Dank noch einmal!

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Selbst verschenkt habe ich auch einiges, davon aber kein einziges gestricktes Stück. Kein Stricken, kein Stress! Obwohl ich schon einige Ideen hatte, aber die Zeit lief einfach davon.

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Zwei selbstgemachte Geschenke gab es dennoch: eine Schneekugel mit Zirkusmotiven für Leo,

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und Sofakissen in leicht unterschiedlichen Grüntönen für meine Mama. Jedoch nur selbst gefärbt, nicht selbst genäht.

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Und weil alles in diesem Jahr rechtzeitig fertig war, sind wir einen Tag vor Heiligabend noch ganz traditionell über den Berliner Weihnachtsmarkt gelaufen.

Ich hoffe, ihr hattet auch schöne Feiertage und seid gut erholt und mit viel Freude ins neue Jahr gestartet. Ich freue mich darauf, bei euch zu lesen!

Dienstag, 19. Dezember 2006

Leipzig.

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Als Berliner verlässt man seine Stadt meist nur ungern, in dem Glauben gefangen, hier bereits alles vorzufinden, was das Herz begehren könnte. Beziehungsweise fährt man, wenn man verreist, gleich richtig weit weg. Denn tatsächlich lockt die nähere Umgebung nicht gerade im Überschwang mit landschaftlicher Schönheit und kulturellen Highlights, oder wie Wiglaf Droste es einmal schrieb: das Problem, wenn man Berlin verlässt ist, dass man durch Brandenburg hindurch muss. Und trotzdem sagt die Erfahrung mitunter etwas anderes, und manchmal muss man sich einfach aufraffen, Mann und Kind greifen und kurzerhand für einen Nachmittag und einen Abend wegfahren.

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Unser Ziel war Leipzig, mit dem ICE in einer Stunde zu erreichen und daher ideal für einen klassischen Sonntagsausflug. Von Heidi kam der Tipp, das Museum für bildende Künste anzusehen. Wer in Berlin hin und wieder Ausstellungen und Galerien besucht, weiß, dass Raum und Ruhe hier ein kostbares Gut sind. Viel zu oft drängelt man sich mit einer Handvoll anderer Leute vor schlecht ausgeleuchteten Bildern und wird, kaum hat man sich einen ersten Eindruck verschafft, schon wieder weitergeschoben. Hier war das anders. Das Museum wirkte, als hätte es an diesem Tag nur für uns geöffnet. Die Objekte standen frei, man hatte Luft und Zeit und die Wärter waren freundlich und gelassen.

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Die Sammlung selbst ist nicht groß, aber fein ausgewählt und hält einige Kostbarkeiten, wie Cranachs Adam und Eva bereit. Die Präsentation ist leichthändig und großzügig, mit vielen Freiflächen zum Ausruhen (oder Herumrennen, siehe unten) zwischen den komprimierten Teilen. Insgesamt durchaus auch schon für kleinere Kinder zu empfehlen, die vermutlich besonders an den modernen Installationen ihren Spaß haben werden.

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Vermutlich ist das ganz furchtbar touristisch, aber ich gehe, wenn ich in Leipzig bin, immer gern in Auerbachs Keller. So natürlich auch dieses Mal, und es hat mir erneut gefallen. Ich kann auch nicht einschätzen, ob die Küche tatsächlich so ursächsisch ist wie sie vorgibt zu sein, aber es war lecker und die Vorstellung allein gefällt mir.

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Abschließend sind wir noch für zwei Stunden über den Weihnachtsmarkt spaziert, der sich hier sehr schön durch die Altstadt schlängelt und dessen historischer Teil mit alten Handwerksständen richtig romantisch weihnachtlich, im angenehmsten Sinn, war. An der Schmiede entstand ein Kerzenhalter zum Aufhängen, dabei zuzuschauen hat vor allem Leo begeistert. Es gab sogar einem kleinen Stand mit etwas Wolle, dickeres, handgesponnenes Garn, wenn ich das richtig gesehen habe.

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Anders als ich das aus Berlin kenne, gab es auf dem Markt praktisch keine Fahrgeschäfte, was für mich eher erleichternd war, denn die Runden auf der Jaguarbahn vom vergangenen Wochenende steckten mir noch in den Knochen. Während Leo immer vor Vergnügen quietscht und "schneller!" schreit, wird mir elendig schnell schlecht. Das Kind musste sich mit einem Mini-Riesenrad zufriedengeben, das dafür aber ausnehmend hübsch aussah. Es gab noch ein bezauberndes nostalgisches Karussell, das auf zwei Etagen fuhr und wie aus dem Bilderbuch wirkte, aber dafür fühlte Leo sich bereits zu erwachsen.

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Mir hat es Spaß gemacht, etwas anderes zu sehen, und Leipzig ist wirklich anders als Berlin, was ich ganz positiv meine. Gerade kleinere Städte wirken zur Weihnachtszeit oft viel besinnlicher, und Leipzig ist trotzdem groß genug, um ein bisschen mehr zu bieten als eine nette Altstadt mit aufgereihten Puppenhäusern.

Montag, 4. Dezember 2006

Dezembertage.

adventskranz

Die vergangenen Wochen waren anstrengend für mich. Private Verpflichtungen und dienstliche Termine haben die einzelnen Tage oft so ausgefüllt, dass ich abends einfach müde in die Kissen gesunken bin und weder lesen, fernsehen noch stricken konnte. Das Adventswochenende war seit langer Zeit das erste, das wirklich frei war, ohne Hektik, Termindruck, Stress. Ich denke, wir haben es gut zu nutzen verstanden. Am Samstag wurde der Adventskranz aus dem Blumenladen abgeholt und damit den Beginn der weihnachtlichen Dekoration markiert.

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In den Jahren, in denen ich nicht mehr bei meinen Eltern wohnte und noch kein eigenes Kind hatte, besaß ich nicht einen Gegenstand, der irgendwie mit Weihnachten in Zusammenhang stand. Ich hatte nie einen Adventskranz, geschweige denn einen Tannenbaum, und natürlich auch keinen Baumschmuck. Erst in den vergangenen Jahren kam schleichend ein kleines Stück zum nächsten, die Vögelchen, noch immer meine Lieblinge, waren der Anfang der Sammlung. Sie sitzen in diesem Jahr auf Apfelbaumzweigen, die goldfarben besprüht sind.

apfelzweige

Dieses Bild ist speziell für Ellen, die so lieb war und mir zusammen mit einer Anleitung für eine Kindermütze eine klitzekleine grüne Socke geschickt hat. Ellen, kannst du sie sehen? Sie hängt nun inmitten von kleinen Filztannen, goldenen Blättern und kuchentragenden Elfen. Lieben Dank noch einmal!

adventskalender

Das größte Stück Dekoration ist Leos Adventskalender. Ich habe ihn vor drei Jahren für ihn gemacht, aus einem großen Stück weißen Filz, in den in Weihnachtsbaumform Ösen für 24 Geschenke eingeschlagen wurden. Die Päckchen hängen an kleinen Haken, und wenn eines enfernt wurde, wird es durch eine kleine Weihnachtsbaumkugel ersetzt, so dass der Kalender bis zum 24. Dezember hübsch aussieht. Ich muss allerdings zugeben, dass ihm in diesem Jahr der Rang vom LEGO-Adventskalender abgelaufen wurde, und da Leo ohnehin kein Süßmäulchen ist, kann ich auch in dieser Hinsicht nicht punkten.

yorkshirearan

Gestrickt habe ich am Wochenende auch, endlich wieder etwas mehr als nur zwei, drei Reihen zwischendurch. Ich wollte gern den Yorkshire Tweed Aran ausprobieren, den ich mir vor einiger Zeit völlig ziellos gekauft hatte. Ich konnte mich auch jetzt nur schwer entscheiden, allerdings ist die Auswahl an Designs für Aran deutlich geringer als für 4ply, DK und Chunky, so kam es mir jedenfalls vor. Ich habe zunächst das Blissful Jacket von Debbie Bliss begonnen, aber der grobe Tweed in Verbindung mit dem fast formellen Stil der Jacke erschien mir zu maskulin. Dann habe ich es mit einem Muster versucht, aber das Garn ist ohnehin schon unregelmäßig in sich, so dass das nicht zur Geltung kam. Entschieden habe ich mich nun für einen schlichten, engen Cardigan mit tiefem V-Ausschnitt. Die Farbe des Garns ist Thorny, ein Braun, aber kein klares, sondern mit einem ganz leichten Olivschimmer.

wohnzimmer

Zumindest rede ich mir das ein, denn eigentlich mag ich kein Braun. Dabei steht es mir recht gut, und als einzige Farbe neben Weiß hat es sogar Einzug in mein Wohnzimmer gehalten. Aber nur hier, und das auch eher unfreiwillig. Der Tisch gehörte der Großmutter meines Ex-Mannes, und ist ungefähr einhundert Jahre alt. Er war lange nicht in Gebrauch, und da mein Mann zwar an ihm hängt, ihn aber selbst nicht nutzen wollte, habe ich ihn im vergangenen Jahr abgeschliffen und neu geölt. Eigentlich sollte er nur provisorisch bei mir stehen, genau wie die Saarinen-Sessel, die ich längst in hellem Beige neu beziehen lassen wollte. Aber irgendwie habe ich mich, genau wie an die Weihnachtsdekoration, langsam daran gewöhnt und ihn auch liebgewonnen.

Mittwoch, 15. November 2006

Geburtstagskind.

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Der gestrige Tag wurde in diesem Hause mit großer Spannung erwartet. Innerhalb der letzten drei Wochen wusste Leo zu jeder Zeit, wie oft er noch schlafen muss, bis er endlich Geburtstag hat, und er hatte sehr konkrete Vorstellungen davon, wie der Tag verbracht werden sollte und welche Geschenke er gern hätte. Genau genommen handelte es sich nur um ein Geschenk - die Ritterburg von LEGO war sozusagen talk of the town seit mindestens einem Vierteljahr. Bekommen hat er aber soviel, dass meine Überlegungen nunmehr darum kreisen, wie ich die Massen an Spielzeug am geschicktesten verstauen kann. Die Lösung liegt vermutlich in einem Besuch bei IKEA und dem Erwerb neuer Schränke :-)

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Große Erwartungen bergen ja auch immer die Gefahr von Enttäuschungen in sich, aber der ganze Tag war wunderbar, und das Kind glücklich. Und ich staune wie alle Mamas und Papas, wie schnell die Zeit vergeht und wie aus dem winzigen Baby, das man mir vor fünf Jahren in den Arm gelegt hat, so schnell ein so großer Junge geworden ist, mit einem ganz eigenen Charakter, fremd und vertraut zugleich, und dem immer meine ganze Liebe gehören wird.

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Dienstag, 31. Oktober 2006

Happy Halloween!

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Mittwoch, 4. Oktober 2006

Ein Hoch auf Anna!

cocktailglas

In der letzten Ausgabe der Knitty hatte mir Julie, eine Kette aus umstrickten Perlen, so gut gefallen. Ich wollte sie etwas weniger bunt, in rauchigen Grau- und Grüntönen und mit nur zwei oder drei Strickperlen, den Rest sollten Glasperlen bilden. Doch die zu finden, war gar nicht einfach. Ich war in einigen Geschäften in der Stadt und habe mir eine Handvoll Online-Shops angesehen, aber genau das, was ich suchte, konnte ich nicht finden. Also habe ich Anna gefragt, die nicht nur wunderschön strickt, sondern auch Glasperlen selbst herstellt.

perlen

Und ich habe einen wahren Schatz bekommen: Perlen in verschiedenen Größen und Formen, in allen meinen Lieblingsfarben, von hellem Grün bis leuchtendem Türkis, und eine schöner als die andere. Als Anna mich fragte, was genau ich mir vorstelle, hatte ich geantwortet, dass es ganz schnörkellose, große Perlen sein sollten. Vom Perlenmachen verstehe ich leider gar nichts, aber ich fürchte, das muss ein ziemlich langweiliger Auftrag gewesen sein. Und erst auf den zweiten Blick, als ich jede einzelne Perle von allen Seiten bewundert hatte, fiel mir das auf:

perle_detail`

Anna hat in einige der Perlen klitzekleine Blümchen, Ton in Ton, eingefügt. Sind die nicht hübsch? Ich bin ganz fasziniert davon, wie wunderbar sich die Perlen anfühlen, wie sie das Licht brechen, wie sie schimmern und leuchten. Und ein ganz besonderes Gefühl ist es, dass sie extra für mich angefertigt wurden. Ein großes, herzliches Dankeschön dafür an Anna!

perlen_trauben

Ganz sicher, ob ich wirklich die Knitty-Kette haben möchte, bin ich mir im Moment nicht mehr. Aber die Perlen werde ich tragen. Ich suche noch nach einem schönen Band, auf das ich sie fädeln kann, und dann zeige ich auch ein Bild davon. So lange liegen sie dekorativ neben Weintrauben aus dem Garten oder ersetzten die Martini-Olive ;-) Ein schönes Bild, auf dem alle Perlen zu sehen sind, gibt es im Strickcafé.

Dienstag, 19. September 2006

Stöckchen.

Auf Wunsch von Steffi:

Warum bloggst Du?
Mitteilungsbedürfnis und Suche nach Anerkennung ;-)

Seit wann bloggst Du?
Dezember 2005.

Warum lesen Deine Leser Deinen Blog?
Verratet es mir!

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?
"Kniestrümpfe selber stricken". Derjenige war sicher enttäuscht.

Welcher Deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
Der gestrige. Kann sich nicht bitte jemand mit mir freuen? :-)

Dein aktueller Lieblings-Blog?
Ich mag es am liebsten, viele verschiedene Blogs zu lesen.

Welchen Blog hast du zuletzt gelesen?
Das kleine Nadelspiel.

Wie viele Feeds hast du gerade im Moment abonniert?
Ich benutze keinen Feedreader.

Freitag, 8. September 2006

Original und Fälschung.

gooseberries

Es gibt etwas, das mir an den Garnen von Rowan besonders gefällt: nämlich, dass alle Farben eigene Namen tragen und nicht nur durch Nummern gekennzeichnet sind. Wenn ich mir Farbkarten ansehe, lese ich immer gleich zu Beginn, wie die einzelnen Farben heißen, und freue mich um so mehr, wenn die Lieblingsfarben auch durch besonders schöne Namen geadelt werden. Was mich fast immer anspricht, sind direkte Vergleiche mit Essbarem: Blood Orange, Mojito, Framboise, Apple. Oder Gooseberry. Ich liebe Stachelbeeren! Nicht nur ihren Geschmack, auch ihr frisches, leuchtendes Grün. Kein Wunder also, dass das Handknit Cotton in der Farbe auch schnell in meinen Wollvorrat gewandert ist.

fennel

Manche Farbgebungen finde ich dagegen eher irreführend. Das oben im Bild ist 4ply Cotton in Fennel. Vielleicht sieht der Fenchel in England anders aus, der hier erhältliche jedenfalls hat mit der Farbe des Garns nicht viel gemeinsam. Mich erinnert das Grün eher an jungen Salbei oder Pfefferminzbonbons. Abgehalten davon, das Garn zu kaufen, hat mich das aber auch nicht :-)

cookingapple

Ein positiver Nebeneffekt der Garnnamen ist, dass ich auch immer wieder neue Begriffe lerne. Zum Beispiel wusste ich nicht, was ein Cooking Apple ist. Ein Kochapfel?! Wikipedia sei Dank konnte ich nachlesen, dass es sich dabei um speziell zum Kochen und Backen gezüchtete Sorten handelt, die oft eher sauer sind und festes Fruchtfleisch haben, das nicht so leicht zerfällt - perfekt für Apple Sauce und Apple Pie - hmmm! Das schöne matte Grün erinnert mich an die Klaräpfel im Garten meiner Oma, die bald reif sein müssten. Für das Foto herhalten mussten aber die (von Natur aus) pastellgrünen Eier, die es manchmal im Bioladen gibt.

peaches

Und zum Schluss noch ein Bild, das mit Wolle nichts zu tun hat: von meiner Oma habe ich am Mittwoch Pfirsische bekommen, frisch gepflückt aus ihrem Garten. Sie sind im Vergleich zum großen Bruder vom Obsthändler an der Ecke geradezu winzig klein, manche nicht größer als eine Pflaume. Auch die leuchtende Farbe fehlt ihnen, die Schale ist pelziger und ihr Fruchtfleisch manchmal leicht mehlig. Aber ihr Geschmack ist phantastisch: etwas weniger süß und sehr intensiv. Und sie duften herrlich nach Kindheit und Herbst.

Mittwoch, 30. August 2006

Abschied vom Sommer.

weststrand

Nahezu zeitgleich mit unserer Abreise vom Darß kamen die dunkleren Wolken und kühleren Temperaturen, als wollten sie uns sagen, dass es Zeit ist, wieder heimzukehren, und als wollten sie uns den Abschied vom Urlaub etwas erleichtern. Aber ist das Meer nicht zu jeder Jahreszeit wunderbar? Gerade im Herbst, wenn der Wind rauer weht und die Wellen ans Land peitscht, würde ich gern noch am Strand sitzen und in die Ferne schauen.

Seit Samstag bin ich nun zurück, aber ich mag mich nicht an die Stadt gewöhnen. Mein Sehnen gilt immer noch den Wäldern und dem Meer und dem Leuchtturm, den sonnigen Tagen am Strand, der Einsamkeit und Stille und der Leichtigkeit der freien Tage. Ich könnte die Tage noch immer mit Spaziergängen am Wasser und Radtouren durch die Boddenlandschaft verbringen, und mich abends bei einer Tasse heißen Tees aufs Sofa kuscheln und mir eine warme Jacke stricken, während draußen der Regen gegen die Fenster peitscht.

wellen

Allein, die Pflicht ruft uns zurück, und während ich hier im kalten Büro friere, versuche ich mich noch ein wenig an den Erinnerungen an zwei wunderschöne Urlaubswochen zu wärmen. Ich bin selten so entspannt heimgekehrt und noch nie so traurig abgefahren. Meinem Freund ging es ganz ähnlich, so dass der nächste Urlaub in Prerow bereits geplant ist, und wenn die Segelsaison beendet und der Berlin-Marathon gelaufen ist, werden wir vielleicht noch einmal für ein Wochenende zu zweit an die See fahren.

Oben seht ihr Leo und mich bei der bevorzugten Beschäftigung des jungen Mannes - dem Wellenhüpfen. Ich musste ihn an beiden Händen hochhalten, da die Wellen so kraftvoll waren, dass sie ihn sonst wild umhergewirbelt hätten, und ich selbst musste auch immer wieder um einen halbwegs sicheren Stand kämpfen. Trotzdem genau der richtige Spaß für Wasserratten wie uns.

click clack

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